13. Juli 2020

FEV unterstützt Partner bei der Brennstoffzellenentwicklung

Von FEV entwickelte Brennstoffzellen zeichnen sich durch Vorteile wie niedriges Systemgewicht, hohe Reichweite mit einer Tankfüllung sowie die kurze Dauer der Betankung aus. Quelle: FEV Group

Aachen, Juli 2020 – Bei der Frage nach emissionsfreien Antriebslösungen rückt die Brennstoffzelle erneut in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. So hat die Bundesregierung die Förderung von Wasserstoffantrieben als „grünen“ Ersatz für fossile Brennstoffe bekanntgegeben. Der international führende Engineering-Dienstleister FEV aus Aachen unterstützt die Technologieoffenheit bei künftigen Mobilitätslösungen und blickt im Bereich der Brennstoffzellenentwicklung auf die Erfahrung von mehr als zwei Jahrzehnten zurück.

Der Ausbau der E-Mobilität gilt als wichtiger Schritt, die gesteckten Klimaziele zu erreichen. „Wir müssen bei der Auswahl der Technologie allerdings auch immer den entsprechenden Anwendungsfall berücksichtigen“, sagt Professor Stefan Pischinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der FEV Group. „Aus diesem Grund ist die Wahrnehmung der Brennstoffzelle als nachhaltige Antriebsform mit hohem Potenzial für viele Bereiche absolut richtig und wichtig.“

FEV Consulting hatte in einer im Auftrag des VDMA erstellten und im Juni vorgestellten Studie herausgearbeitet, dass in Europa im Jahr 2040 ein Umsatz mit Brennstoffzellenkomponenten von elf Milliarden Euro allein im Pkw-Bereich erzielt werde. Global seien es sogar 75 Milliarden Euro. Der Studie zufolge kommt die Nachfrage zunächst aus Japan und Südkorea. Beide Nationen hatten sich bereits klar pro Brennstoffzelle positioniert. China, die USA und Europa werden voraussichtlich jedoch nur mit kleinem Zeitverzug folgen. FEV geht bis 2040 von einem Volumen von etwa zehn Millionen Fahrzeugen jährlich und einem Marktanteil von zwölf Prozent in den fünf genannten Märkten aus. Der Marktanteil bei schweren Nutzfahrzeugen wird deutlich höher liegen.

Die Vorteile der Brennstoffzelle im Antriebsstrang – wie niedriges Systemgewicht, hohe Reichweite einer Tankfüllung sowie die kurze Dauer der Betankung – sind bekannt. Das prädestiniert sie für Anwendungsfälle mit großen zurückzulegenden Distanzen, wo schwere Batterien nicht mehr zweckmäßig wären, z.B. bei Nutzfahrzeugen, Lkw, Bussen, großen Pkw oder auch Zügen und dem Schiffsverkehr. Trotz der bekannten Vorteile ist der Bereich der Wasserstoff-Brennstoffzellenentwicklung noch relativ jung und nur wenige Entwicklungs- sowie Testverfahren haben sich bisher etablieren können.

FEV nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein und kann auf mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in diesem Bereich und eine Vielzahl erfolgreich abgeschlossener Großprojekte verweisen – von der Entwicklung von Brennstoffzellenlösungen für Kleinwagen über Nutzfahrzeuge bis hin zu Eisenbahnen. Auch die Entwicklung einzelner Zellen, Stapel und Systeme gehört zum umfangreichen Leistungsspektrum des Unternehmens. Zudem kann die Expertise von FEV bei der Entwicklung konventioneller Antriebsstränge für die Entwicklung von Brennstoffzellen genutzt werden. Hierfür steht ein modernes Testzentrum in Verbindung mit etablierten, computergestützten Methoden und Prozessen zur Verfügung.

„Unsere Kunden schätzen besonders, dass sie unsere Entwicklungsleistungen komplett aus einer Hand erhalten“, so Professor Pischinger. Dies umfasst die Entwicklung und Konstruktion, den Aufbau, die Fahrzeugintegration, die Inbetriebnahme und Kalibrierung, das Testen von Komponenten sowie von kompletten Brennstoffzellensystemen. Darüber hinaus betreibt der Entwicklungsdienstleister sechs dedizierte Brennstoffzellen-Prüfstände im „Center for Mobile Propulsion“ in Aachen, mit denen Brennstoffzellensysteme mit einer Systemleistung von bis zu 300 kW in einem standardisierten Prozess getestet werden können. Zusätzlich ist ein flexibler Prüfstand für die Untersuchung von Brennstoffzellenstapeln bis 50 kW und Nebenaggregaten für Brennstoffzellensysteme vorhanden. Die Umgebungsbedingungen können von -40 °C bis +120 °C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 10 bis 98 Prozent realisiert werden.

Eine Besonderheit ist, dass die Prüfstände komplett FEV intern entwickelt wurden. Messtechnik, Software und Ausstattung stammen von FEV Software and Testing Solutions (STS), einem Unternehmen der FEV Group, das auch Prüfstände für Zell- und Stapelprüfung vertreibt.

Mit dem flexiblen Modellierungsgerüst bietet FEV seinen Partnern eine zusätzliche, die Effizienz steigernde Option an: Mithilfe diverser Simulationstools kann im frühen Entwicklungsprozess auf die üblicherweise verwendeten Hardware-Komponenten verzichtet werden, was einen kostspieligen Hardware-Austausch überflüssig macht. Gleichzeitig hat die Simulation einen positiven Einfluss auf die Entwicklungsdauer, wodurch sich auch die Produkteinführungszeit verkürzt.

Weitere Informationen finden Sie unter:
https://fuelcell.fev.com
https://youtu.be/IZqzj93AjtY

Über FEV

FEV verschiebt Grenzen.
FEV ist ein global führender Entwicklungsdienstleister im Automobilsektor und Innovationstreiber für unterschiedliche Industriezweige. Professor Franz Pischinger legte dafür den Grundstein, indem er seinen akademischen und technischen Hintergrund mit seiner Vision für kontinuierlichen Fortschritt verband. Das Unternehmen entwickelt seit 1978 technologische und strategische Lösungen für die größten Automobilhersteller der Welt sowie Kunden im gesamten Transport- und Mobilitätsökosystem. 

Die Welt entwickelt sich kontinuierlich weiter. FEV ebenso.
Deshalb setzt FEV sein technologisches und strategisches Know-how auch in anderen Bereichen ein und transferiert seinen zukunftsorientierten Ansatz in den Energiesektor. Durch seine Software- und Systemkompetenz nimmt das Unternehmen zudem eine Vorreiterrolle ein und macht intelligente Lösungen für jedermann erlebbar. FEV bringt hochqualifizierte Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Fachgebieten zusammen, um den Herausforderungen von heute und von morgen zu begegnen. 

FEV bleibt nicht stehen.
Auch in Zukunft wird FEV die Grenzen der Innovation verschieben. Mit seinen >7500 Mitarbeiter:innen an mehr als 40 Standorten weltweit entwickelt FEV Lösungen, die nicht nur die Bedürfnisse von heute, sondern auch die von morgen erfüllen. Letztlich bleibt FEV niemals stehen – für eine bessere, saubere Zukunft, auf Basis nachhaltiger Mobilität und Energie sowie intelligenter Software. Für seine Unternehmenspartner, seine Mitarbeiter:innen und die Welt.
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